Finishing-Optionen
Finishing-Optionen
Mit dem Multi Jet Fusion Verfahren können Bauteile, insbesondere bei ausreichender Wandstärke, eine hohe Dichte aufweisen. Allerdings leiden sie oft an einer natürlichen Porosität auf der Oberfläche. Diese Poren können den Austritt von Gasen ermöglichen und Flüssigkeiten können durch Kapillarkräfte an der Oberfläche entlang fließen, was zu Undichtigkeiten führen kann. Die chemische Glättung schließt diese Oberflächenporen vollständig und macht die behandelten Bauteile ideal für Anwendungen, bei denen die absolute Verdichtung von entscheidender Bedeutung ist.
Oberflächen, die beim pulverbasierten 3D-Druck entstehen, sind in der Regel rau und gestalten die Reinigung zu einer Herausforderung. Aufgrund ihrer Porosität können diese Oberflächen Flüssigkeiten förmlich aufsaugen. In Branchen wie Reinräumen oder der Medizin- und Labordiagnostik ist jedoch eine sorgfältige Reinigung und Desinfektion unverzichtbar. Die Anwendung der chemischen Glättung reduziert nicht nur die Rauheit, sondern versiegelt auch sämtliche Poren auf der Oberfläche, wodurch ein hydrophober Effekt erzielt wird (siehe Abbildung). Dies ermöglicht eine erheblich einfachere Reinigung der Bauteile und prädestiniert sie für den Einsatz in sensiblen Umgebungen. Die geringere Oberflächenrauhigkeit führt darüber hinaus zu einer verringerten Anhaftung von Mikroben.
Durch den erzielten Glanz und die angenehme Haptik sind vor allem kleinere bis mittelgroße 3D-gedruckte Bauteile nach dem Vapor Smoothing kaum von Spritzguss-Teilen zu unterscheiden. Bei größeren Bauteilen können Auffälligkeiten durch eine gezielte digitale Oberflächenstruktur (z.B. Pyramidenoptik oder organische Texturen wie Holz/Leder) elegant korrigiert werden.
Die Anwendung von Vapor Smoothing führt zu einer deutlichen Reduzierung der Oberflächenrauheit und zur weitgehenden Schließung von Mikrorissen, was eine erhöhte Belastbarkeit zur Folge hat. Dies äußert sich beispielsweise in einer um etwa 25% gesteigerten Bruchdehnung. Dieser Effekt erhöht sich mit abnehmender Wandstärke. Dies ist besonders relevant für Bauteile mit Filmscharnieren, Gitternetzstrukturen, gedruckte Gewinde, abstehende Elemente oder andere filigrane Komponenten.
Über die Bedampfungsmethode entsteht eine sehr gleichmäßige Glättung, die eine verbesserte Kontrolle über die Effekte des Prozesses bietet.
Bei der Bedampfungsmethode werden die 3D-gedruckten Objekte in eine Kammer gelegt, in der eine chemische Lösung verdampft wird.
Die chemischen Dämpfe kondensieren und führen zur Auflösung oder chemischen Veränderung der obersten Materialschichten.
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